Aufruf zur Einreichung von Abstracts für das internationale Symposium "Kleine pelagische Fische: Neue Grenzen der Wissenschaft für nachhaltiges Management"

17.05.2022

Kleine pelagische Fische (SPF) machen mehr als 30 % des Gewichts der Gesamtanlandungen in der weltweiten Fangfischerei aus. Die Populationen kleiner pelagischer Fische sowohl in Meeres- als auch in Binnenökosystemen sind von entscheidender Bedeutung für die globale Ernährungssicherheit. Deshalb hat das Verständnis der Prozesse, die die Dynamik ihrer Populationen und ihre Rolle in den marinen Ökosystemen beeinflussen, sowie die Frage, wie diese Prozesse robuste Bewirtschaftungspraktiken beeinflussen, weiterhin hohe Priorität.

In den letzten vier Jahrzehnten haben sich koordinierte, globale Forschungsanstrengungen (siehe Registerkarte "Geschichte der globalen Zusammenarbeit bei SPF") mit diesen und anderen Themen befasst, die wichtige vergleichende Analysen hervorgebracht und wichtige Lücken in unserem Wissen aufgezeigt haben. So haben globale Analysen beispielsweise Schwankungen in der Produktivität von SPF-Populationen aufgezeigt, die mit Klimaschwankungen auf verschiedenen (saisonalen bis mehrdekadischen) Skalen zusammenhängen und dramatische Folgen für ökologische und menschliche Gemeinschaften haben. Der Austausch von Informationen und Ideen, die sich aus dem Vergleich von Populationen auf der ganzen Welt ergeben, kann besonders aufschlussreich sein, wenn wir versuchen, die Managementstrategien zu verbessern.

Beim Verständnis der Triebkräfte und der Dynamik von SPF in Ökosystemen auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Ebenen werden weiterhin beträchtliche wissenschaftliche Fortschritte erzielt. Die Integration numerischer Modelle mit ständig wachsenden Daten aus Überwachungsmaßnahmen und Bestandsabschätzungen hat eine umfassendere Betrachtung von Hypothesen zur Beschreibung der Variabilität von SPF-Populationen ermöglicht. Darüber hinaus kann die rasche Entwicklung neuer Methoden wie eDNA, maschinelles Lernen und Genomanalyse zur Ermittlung der Populationsstruktur neue Erkenntnisse zu seit langem bestehenden Fragen liefern. Die Anwendung verschiedener regionaler Managementstrategien und -ansätze zur Untersuchung gekoppelter sozial-ökologischer Systeme in Zusammenarbeit mit der Industrie und anderen Interessengruppen ist reif für vergleichende Forschung.

Das internationale Symposium zum Thema "Kleine pelagische Fische: New Frontiers in Science for Sustainable Management" (Neue Grenzen der Wissenschaft für ein nachhaltiges Management) wird den neuesten Stand der Forschung zu diesen und anderen Themen im Zusammenhang mit der Ökologie und dem nachhaltigen Management von SPF beleuchten. Das Symposium ergänzt die von der gemeinsamen ICES/PICES-Arbeitsgruppe für kleine pelagische Fische durchgeführten Forschungsarbeiten und steht im Einklang mit den Zielen der UN-Dekade "Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung", insbesondere der "Förderung der wissenschaftlichen Forschung für einen nachhaltig bewirtschafteten Ozean, der die Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherstellt."

Am 22. Mai 2022 endet die Frist für die frühzeitige Anmeldung, die Einreichung von Abstracts und die Beantragung finanzieller Unterstützung für das internationale Symposium "Kleine pelagische Fische: New Frontiers in Science for Sustainable Management", das vom 7. bis 11. November 2022 in Lissabon, Portugal, stattfinden wird. Das Treffen soll wie geplant in Präsenz stattfinden.

Weitere Informationen zur Konferenz und zum Programm (Sessiosn und Workshops) finden Sie hier:

https://meetings.pices.int/meetings/international/2022/pelagic/program

Kontakt


Dr. Renato Salvatecci

Neufeldtstraße 10
24118 Kiel