Gesundheit des Ozeans im Fokus des 2nd International Ocean Health Symposiums

01.09.2022

Am Mittwoch, den 31. August, ging im Kieler Hotel Steigenberger das zweite International Ocean Health Symposium zu Ende. Internationale Expertinnen und Experten, darunter aus den USA, Saudi-Arabien, und Israel, Forschende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel sowie weiterer Institutionen in Deutschland tauschten sich in der zweitägigen Konferenz darüber aus wie ein guter Zustand der weltweiten Meeresökosysteme erreicht und erhalten werden kann. Dabei ging es neben grundlegenden Schlüsselfragen über Zusammenhänge von Gesundheit und Krankheit im Meer besonders auch um die Einordnung von aktuellen Extremereignissen wie marine Hitzewellen und die Dynamik bei der Verbreitung von Viren und Bakterien. Noch weitgehend unerforscht ist, ob Epidemien und Krankheiten von Meeresorganismen aufgrund des Klimawandels oder dem Verlust von Biodiversität zunehmen, welche Bedeutung Mikroben für die Widerstandsfähigkeit von marinen Ökosystemen einnehmen und wie sich Stressfaktoren auf die zukünftige Verfügbarkeit von marinen Ressourcen wie Fisch, Muscheln oder Algen auswirken.

Wie können wir zum Beispiel die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Krankheitsverläufen im Meer am besten bewältigen? Und wie kann ein Management mariner Ökosysteme gelingen angesichts zahlreicher unbekannter Faktoren? „Wir untersuchen die Wechselwirkungen zwischen der Gesellschaft und marinen Ökosystemen, und wie sich z.B. Krankheitsausbrüche in marinen Aquakulturen auf die Ernährungssicherheit auswirken können. Unser Ziel ist es, Handlungsoptionen abzuleiten für ein wirksames zeit-, raum- und grenzübergreifendes Management,“ betont Professorin Dr. Marie-Catherine Riekhof, Direktorin des Center for Ocean and Society (CeOS) und Professorin für Politische Ökonomie des Ressourcenmanagements am Institut für Agrarökonomie an der Uni Kiel.

Das 2nd International Ocean Health Symposium wurde gemeinsam vom Forschungsschwerpunkt Kiel Marine Science (KMS) an der CAU und dem GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel organisiert und vom Center for Ocean and Society (CeOS) / KMS, dem Sonderforschungsbereich (SFB) 1182 „Entstehen und Funktionieren von Metaorganismen” sowie dem Helmholtz-Forschungsbereich Erde und Umwelt (Topic 6, Marines Leben) unterstützt, und stärkt die interdisziplinäre und Fakultäten-übergreifenden Forschungsaktivitäten zum Thema „Ocean Health“ am Standort Kiel. Darüber hinaus wurde die Fachtagung als Aktivität im Rahmen der UN-Dekade für Ozeanforschung angenommen und trägt zum Ziel 2 „Gesunder und Widerstandsfähiger Ozean“ (A healthy and resilient ocean) bei.

Die vollständige gemeinsame News von Kiel Marine Science (KMS), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel ist hier zu finden:

https://www.uni-kiel.de/de/forschung/forschungsschwerpunkte/detailansicht/news/20220901-ocean-health-symposium

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