Neues Projekt “RETAKE” startet im August
16.08.2021
(16.8.2021) Marine Alkalinitätserhöhung zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre – was wären die Auswirkungen auf die Fischerei und Ernährungssicherheit?
Die steigende atmosphärische Konzentration von Kohlenstoffdioxid stellt eine grundlegende Herausforderung im Zusammenhang mit dem Klimawandel dar. Aufgrund der begrenzten natürlichen Aufnahme von CO2-Emissionen gewinnen sogenannte Geoengineering-Methoden zunehmend an Interesse. Hierzu gehört die Alkalinitätserhöhung des Ozeans, welche den Gasaustausch von CO2 aus der Atmosphäre in den Ozean begünstigen und somit die atmosphärische CO2 Konzentration verringern soll.
Wisschenschaftler*innen des neuen Verbundprojektes „RETAKE“ untersuchen bisher unzureichend erforschte Potenziale, Umsetzbarkeit und Nebenwirkungen verschiedener Möglichkeiten der atmosphärischen CO2-Entnahme durch die marine Alkalinitätserhöhung. Das Center for Ocean and Society geht insbesondere der Frage nach, welche Auswirkungen die Ozeanalkalinisierung auf die Fischerei und Nahrungssicherheit in der Nord- und Ostsee hat. Unter Berücksichtigung dessen sollen neue sozio-ökologische Anpassungspfade für die Fischerei entwickelt und weltweite Konsequenzen hinsichtlich regionaler Ernährungssicherheit und Fischereieinkommen unter internationalem Handel betrachtet werden. Dieser Aufgabe wird sich das vier-köpfige CeOS-Team, bestehend aus Marie-Catherine Riekhof, Rüdiger Voss, Hans Sloterdijk und Caroline Grünhagen (siehe Bild), in den nächsten drei Jahren annehmen. Ziel von RETAKE ist die Bereitstellung wissenschaftlich fundierter Informationen zur Praktikabilität der marinen Alkaliniserung, welche zum Handlungswissen von Entscheidungsträger*innen beiträgt.