Seit dem Pariser Abkommen über den Klimawandel, in dem die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5° oder 2°C innerhalb dieses Jahrhunderts festgelegt wurde, haben sich viele Länder darauf geeinigt, in absehbarer Zukunft ein Netto-Null-Emissionsziel zu erreichen. Als unverzichtbare Komponente zur Erreichung des Netto-Null-Ziels hat die Beseitigung von Kohlendioxid bei politischen Entscheidungsträgern, Interessengruppen und Wissenschaftlern große Aufmerksamkeit erregt. Jüngste Studien haben gezeigt, dass der künstliche Auftrieb als Strategie zur CO2-Entfernung im Meer vielversprechender sein könnte als bisher angenommen. Das Projekt Test-ArtUp zielt darauf ab, in einem einzigartigen transdisziplinären Ansatz die Nutzung des künstlichen Auftriebs zum Zweck der CO2-Entfernung zu untersuchen, und zwar im Hinblick auf seine technische Anwendung und Optimierung, seine Fähigkeit zur zusätzlichen CO2-Aufnahme und langfristigen Speicherung, die damit verbundenen Umweltrisiken und ökologischen Nebenwirkungen, die wirtschaftlichen Vorteile und Kompromisse sowie die rechtlichen Zwänge und Anforderungen an die Verwaltung. Durch einen transdisziplinären Ansatz, der Meerestechnik, Meereswissenschaften, Wirtschaft und Seerecht mit einbezieht, wird das Projekt eine umfassende Bewertung des künstlichen Auftriebs im Hinblick auf diese wichtigen gesellschaftlichen Bedürfnisse liefern. In einem gezielten Stakeholder-Dialog wird Test-ArtUp die Wissensbasis für die Entwicklung nutzerorientierter Managementstrategien für die Umsetzung und Steuerung des künstlichen Auftriebs zum Zweck der CO2-Entfernung im Meer liefern.
Projektpartner:
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (Kompetenzen: Biologische Ozeanographie, Maritime Technik, Biogeochemische Modellierung)
Fachhochschule Kiel (Fachgebiet: Hydromechanik)
Institut für Weltwirtschaft (Fachgebiet: Wirtschaftswissenschaften)
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Fachgebiet: Wirtschaftswissenschaften)
Universität Hamburg (Fachgebiet: Seerecht)
Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier:
Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit:
2021-2024