HABBAL

BiodivGesundheit: Assessment of the effect of novel Harmful Algal Bloom (HAB) species in the Baltic Sea (HABBAL)

Schädliche Algenblüten (Harmful Algal Blooms, HABs) kommen in der Ostsee zunehmend häufiger vor, mit potenziell schwerwiegenden Auswirkungen auf wichtige Ökosystemleistungen, die marine Biodiversität und die menschliche Gesundheit. Ein extremes Beispiel ist das Massensterben von Fischen in der Oder im August 2022, verursacht durch die HAB-Art Prymnesium parvum, die in Zukunft entlang der Ostseeküste häufiger auftreten könnte. Darüber hinaus breitet sich derzeit eine Dinoflagellatenart (Alexandrium pseudogonyaulax) aus, die Toxine produziert und ebenfalls Schäden im Ostseeraum verursachen könnte. Unklar ist, welche Faktoren die Ausbreitung von P. parvum und A. pseudogonyaulax begünstigen, welche Auswirkungen die produzierten Toxine auf die menschliche Gesundheit haben und ab welchen Konzentrationen schädliche Auswirkungen auf andere Organismen zu erwarten sind.

HABBAL Phase II bringt ein Konsortium aus Biologen, Chemikern, Sozialwissenschaftlern und lokalen Akteuren zusammen, um die Risiken von schädlichen Algenblüten für die marine Biodiversität und die menschliche Gesundheit zu untersuchen. Ziel ist es, die Verbreitungs- und Populationsdynamik von A. pseudogonyaulax und P. parvum besser zu verstehen und ihre toxischen Wirkungen auf andere Planktonarten, Fische und Menschen zu charakterisieren. Dies beinhaltet die Bestimmung von Toxin-Eigenschaften und ökotoxikologischen Schwellenwerten. Die Kombination dieser Forschung mit sozialwissenschaftlichen Ansätzen und die Einbeziehung von Partnern und Stakeholdern aus der Praxis liefert die Wissensbasis für die Entwicklung von Risikomanagementstrategien.

Das CeOS ist verantwortlich für das Arbeitspaket „Design of warning, decision & information systems“.

Prymnesium parvum. Grafik: Daniel Killerup Svenssen, Sofie Bjørnholt Binzer, Nikola Medić, Per Juel Hansen, Thomas Ostenfeld Larsen, Elisabeth Varga - Graphical Abstract (cropped/re-arranged) from https://www.mdpi.com/2072-6651/11/5/251/htm Development of an Indirect Quantitation Method to Assess Ichthyotoxic B-Type Prymnesins from Prymnesium parvum. In: MDPI Toxins 2019, 11(5), 251; doi:10.3390/toxins11050251, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=107701087

Förderung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Laufzeit:

08/2024 - 07/2027

Kontakt


Dr. Christian Wagner-Ahlfs cwagnerahlfs@kms.uni-kiel.de

Prof. Dr. Marie-Catherine Riekhof mcriekhof@ae.uni-kiel.de